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Malta – auch im Winter eine Reise wert
Während wir in Deutschland momentan die erste, richtige Dauerfrostperiode seit mehreren Jahren erleben und gerade das vergangene Wochenende „Sonnenanbeter“ in dieser Hinsicht auf eine harte Probe stellte, wird man auf Malta immer noch mit 10-15 Grad verwöhnt.
Das angenehme Mittelmeerklima lässt die Temperaturen im Inselstaat selbst im Januar so gut wie nie auf einstellige Werte fallen, weshalb es auch in der „kalten Jahreszeit“ zu einem beliebten Reiseziel zählt.
Farbenfroher Karneval
Zu den Pflichtterminen im Winter gehört der alljährliche Karneval im Februar. Die Inselgruppe erstrahlt in der Woche vor Aschermittwoch in einem bunten Farbenmeer und Umzugswägen samt grellen Faschingskostümen säumen die Straßen. Besonders in Paceville, dem Zentrum der maltesischen Partykultur, steppt dann der Bär und das Feiervolk zieht von einer Bar weiter zur nächsten.
Kulturelle Vielfalt auch im Winter
Lohnenswert ist auch ein Besuch im „Teatru Manoel“, dem Nationaltheater Maltas. Dieses zählt zu den ältesten Theaterhäusern weltweit und bietet auch im Winter beste Unterhaltung.
Beeindruckende Landschaft lädt zu ausgiebigen Erkundungstouren ein
Zudem bieten sich die Wanderwege der ruhigen maltesischen Westküste für einen ausgedehnten Spaziergang an. Und gerade beim Wandern ist es doch deutlich angenehmer, milde Temperaturen vorzufinden und nicht extreme Hitze wie im Hochsommer, oder? 🙂
Nebensaison als erholsame Reisezeit
Ein weiterer Vorteil einer Winterreise nach Malta ist, dass man die zahlreichen Sehenswürdigkeiten in Ruhe abseits des Massentourismus erkunden kann. Während in der Hauptsaison eine Vielzahl an Touristen auf die Inselgruppe kommt, sind die ersten Monate eines jeden Jahres eher ruhig und nicht derart überlaufen. Urlaub im Winter bedeutet auf Malta somit noch mehr Erholung als ohnehin schon.
Ihr seht, eine Reise nach Malta ist also immer empfehlenswert – je nach persönlicher Vorliebe im Winter vielleicht sogar noch mehr als in der von der Hitze geprägten Hauptsaison!
Malta als Sprachreise-Destination
Im April haben wir euch an dieser Stelle über Malta als Filmtourismus-Destination informiert. Doch wie es sich für ein Land gehört, dessen Wirtschaft stark vom Tourismus abhängig ist, sind auf Malta auch andere Reiseformen ausgeprägt. Dazu zählen vor allem Sprachreisen, die dort regelrecht boomen.
Dies ist vor allem an der Anzahl an Englisch-Sprachschulen zu erkennen, die auf Malta ansässig sind. Aktuell buhlen im Mittelmeerstaat über 40 Lerneinrichtungen um die Gunst potenzieller Sprachschüler aus aller Welt. Durch diese Art des Tourismus, der im Gegensatz zum Badeurlaub nicht wetterabhängig ist, ist zudem sichergestellt, dass es auf Malta keine Jahreszeit gibt, in der absolut gar keine Urlauber die Inselgruppe besuchen.
Zahlreiche Vorzüge Maltas im Vergleich zur Konkurrenz
Doch wie kommt es, dass sich ein derart kleines Land als eines der weltweit bekanntesten Spracheise-Zentren etabliert hat? Wie ihr euch sicherlich denken könnt, liegt dies hauptsächlich an der britischen Vorgeschichte des Landes. Aufgrund dieser ist die englische Sprache auf Malta noch heute allgegenwertig, weshalb Sprachschüler dauerhaft mit ihr in Berührung kommen. Ein weiterer Punkt sind die günstigen Preise, denn im Vergleich zu den englischsprachigen Alternativen in Europa – Großbritannien und Irland – sind die Lebenshaltungskosten auf Malta deutlich geringer. Erwähnenswert ist natürlich auch das mediterrane Klima, denn entgegen der landläufigen Meinung müssen Englischsprachschüler nicht nach Australien, Südafrika oder Kalifornien reisen, um während ihrem Englischkurs mit schönem Wetter verwöhnt zu werden. Auf Malta herrschen ebenfalls ganzjährig angenehme Temperaturen, die die zahlreichen Sprachreisenden zu schätzen wissen.
Worauf muss ich achten?
Doch trotz aller Vorzüge ist auch Vorsicht geboten, denn unter den vielen Sprachschulen tummeln sich einige schwarze Schafe, deren Unterricht nicht auf dem Niveau der Konkurrenz ist. Falls ihr an Englischkursen auf Malta interessiert seid, solltet ihr deshalb immer darauf achten, dass die jeweilige Schule Zertifizierungen anerkannter Organisationen aufweist. Falls dies der Fall ist, könnt ihr euch sicher sein, eine seriöse Englisch-Sprachschule ausgewählt zu haben. Anschließend müsst ihr noch die Art und das Level des Kurses sowie eure Unterkunft auswählen. Wenn ihr die maltesische Kultur möglichst intensiv kennenlernen wollt, ist eine Gastfamilie die perfekte Wahl. Dank dieser erfahrt ihr sozusagen aus erster Hand alles über das Leben auf Malta und werdet natürlich bestens versorgt.
Abschließend aber noch ein wichtiger Hinweis: Passt auf, dass aufgrund der zahlreichen Attraktionen auf Malta das Lernen nicht zu kurz kommt – denn das ist ja der Sinn und Zweck eurer Reise. 🙂
Reisebericht eines Malta-Urlaubers
Wir freuen uns, dass wir an dieser Stelle einen Gastbeitrag des Malta-Urlaubers Christian Z. veröffentlichen dürfen. Christian, 32 Jahre alt, war dieses Jahr über Ostern auf Malta und teilt uns im folgenden Artikel mit, was er während dieser Zeit auf der Inselgruppe alles erlebt hat.
Als großer Reisefan habe ich bereits sämtliche Kontinente und auch eine Vielzahl an Ländern bereist. Doch untypischerweise fehlte ausgerechnet ein Staat auf meiner Liste, der eigentlich fast vor unserer Haustüre und nur zwei Flugstunden entfernt von Deutschland liegt: Malta. Während ich bereits äußerst abgelegene Regionen wie Feuerland oder das australische Outback besucht habe, habe ich es bis dato tatsächlich nie auf die kleine Inselgruppe im Mittelmeer geschafft. Um diese Lücke endlich zu schließen, entschied ich mich deshalb Anfang des Jahres dazu, über Ostern für ein paar Tage nach Malta zu reisen.
Im Vorfeld meines Urlaubs informierte ich mich natürlich ausführlich über die Sehenswürdigkeiten des kleinsten EU-Staats, aber dennoch konnte ich mich nicht dem Gefühl entziehen, dass das kleine Land zügig und ohne große Überraschungen zu erkunden sein würde. Deshalb war meine Gefühlslage am Gründonnerstag vorm Abflug auch etwas gemischt: Auf der einen Seite Vorfreude darüber, dass ich nun endlich das letzte Land der „Rubbel-Karte“ meiner bereisten Länder in Europa freimachen kann, aber auf der anderen Seite auch die Befürchtung, mich auf Malta nach kurzer Zeit zu langweilen.
Malta als Partydestination
Nach der Ankunft habe ich zuerst mein Hotelzimmer in Sliema an der Ostküste des Landes bezogen und anschließend gleich die Innenstadt genauer unter die Lupe genommen. Und ich kann euch sagen: Sliema wurde seinem Ruf als eines der bedeutendsten Touristenzentren auf Malta absolut gerecht! Die zahlreichen Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten gepaart mit der überaus schönen Architektur haben mich voll in ihren Bann gezogen. Abends habe ich dann einen Abstecher in das berüchtigte Partyviertel Paceville der Nachbarstadt St Julians gewagt. Auch wenn ich mit über 30 eigentlich nicht mehr in dem Alter bin, die Nächte durchzutanzen, haben mich die zahlreichen Informationen hierüber im Internet neugierig gemacht. Im Nachhinein kann ich euch an dieser Stelle Folgendes erzählen: Die Malteser sind absolute Feierbiester und wissen definitiv, wie man die Nacht zum Tag macht.
Viele Sehenswürdigkeiten in Valletta
Am nächsten Morgen bin ich dann folgerichtig mit einem ziemlich großen Kater und immer noch etwas benebelt in meinem Hotelzimmer aufgewacht und nach einem Katerfrühstück mit der Fähre von Sliema in die Insel-Hauptstadt Valletta gefahren. Die europäische Kulturhauptstadt 2018, die praktisch komplett fußläufig zu erkunden ist, bietet trotz der geringen Größe viele Sehenswürdigkeiten, die bereits hier zusammengefasst wurden. Nach einem schönen Tag bin ich abends wieder mit der Fähre zurück nach Sliema gefahren und habe mir etwas mehr Schlaf gegönnt als in der Nacht zuvor.
Gozo und Comino – hier ist alles eine Nummer kleiner
Am nächsten Tag stand nämlich der Trip nach Gozo auf dem Programm – die etwas ruhigere und kleinere Schwesterinsel Maltas. Dort ist mit dem steinernen Torbogen „Azure Window“ übrigens eines der wichtigsten Wahrzeiten des Landes beheimatet – ein Besuch dessen ist Pflicht für jeden Malta-Urlauber. Aber auch der Hauptort Victoria lädt mit seiner malerischen Atmosphäre und seinen engen Gassen zum Flanieren ein, sodass die Zeit wirklich schnell verging.
Am Tag der Abreise ließ ich es mir aber nicht nehmen, vor Abflug am Abend noch einen Abstecher auf das kleine Inselchen Comino zu wagen, da diese die berühmte „blaue Lagune“ beherbergt. Diese bilderbuchartige Szenerie wollte ich unbedingt mit eigenen Augen sehen und ich kann festhalten, dass es wirklich ein wundervoller Anblick war.
Fazit: Auf Malta wird es nie langweilig
Letzten Endes muss ich zugeben, dass ich wirklich überrascht war, wie viel ich auf Malta erlebt habe und dass mir zu keiner Zeit langweilig war. Wäre ich im Sommer auf die Inselgruppe gereist, hätte ich es auch durchaus noch etwas länger ausgehalten, da dann natürlich auch die zahlreichen Strände des Landes beliebte Ziele darstellen und nichts gegen einige Tage zusätzlichen Badeurlaub gesprochen hätten. Ich kann somit eine Reise nach Malta wirklich jedem empfehlen, da es dort in sämtlichen Bereichen viel zu erleben und zu erkunden gibt! Und meine Europakarte ist nun auch endlich komplett freigerubbelt.
Maltas bewegte Geschichte sorgt für zahlreiche Feiertage
Dass es auf Malta viel zu feiern gibt und die Malteser generell ein feierwütiges Volk sind, haben wir euch vor einiger Zeit bereits mit diesem Artikel bewiesen. Doch auch an den sage und schreibe fünf Nationalfeiertagen, die die Insulaner jährlich zelebrieren, ist die Feierlust der Malteser zu erkennen. Die fünf Feiertage sind:
• 31. März: Freiheitstag
Obwohl Malta bereits 1964 Unabhängigkeit von Großbritannien erlangte, waren noch bis 1979 britische Truppen auf der Inselgruppe stationiert. Grund genug für die Malteser, deren endgültigen Abzug Ende März 1979 noch heute Jahr für Jahr als „Freiheitstag“ gebührend zu feiern. Die Unabhängigkeit Maltas existiert seit diesem Tag somit nicht nur auf dem Papier, sondern auch in der Realität.
• 7. Juni: Sette Giugno (italienisch für „Siebter Juni“)
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs stieg die Arbeitslosigkeit auf Malta aufgrund von Entlassungen des Militärs deutlich an und daraus resultierend die Unzufriedenheit innerhalb der maltesischen Bevölkerung. Diese hatte den Wunsch nach mehr Selbstbestimmung und weniger Einfluss der britischen Besatzer, sodass es am 7. Juni 1919 im Rahmen einer Demonstration zu einem tragischen Zwischenfall kam. Bei Auseinandersetzungen zwischen der Bevölkerung und dem Militär kamen vier Malteser ums Leben. Um den getöteten Landsleuten zu gedenken, wird auf Malta heutzutage noch immer der Tag des „Sette-Giugno-Aufstands“ gefeiert.
• 8. September: Victory Day
Dieser Feiertag geht sogar auf mehrere bedeutende Ereignisse der maltesischen Geschichte zurück. Zum einen auf das Ende der türkischen Belagerung Maltas 1565 und zum anderen auf den Aufstand gegen die französischen Truppen 1800 sowie die deutsch-italienische Blockade im 2. Weltkrieg. Der Victory Day wird jährlich zusammen mit Marias Geburt am 8. September gefeiert.
• 21. September: Independence Day
Der zweifelsfrei größte Tag in Maltas Geschichte wird aber seit 1964 immer am 21. September gefeiert, denn nach 164 Jahren Zugehörigkeit zum British Commonwealth erlangte Malta damals die Unabhängigkeit. Noch heute wird dieser wichtige Moment in der Geschichte des kleinen Landes gebührend gefeiert. Über Maltas „Indipendenza“ haben wir euch an dieser Stelle übrigens schon einmal genauer informiert.
• 13. Dezember: Tag der Republik
1974 wurde am 13. Dezember auf Malta eine neue Verfassung ausgerufen, wodurch der Staat zur „parlamentarischen Republik“ wurde. Dies war gleichbedeutend mit der Ablösung der Queen als Staatsoberhaupt und dem neugeschaffenen Posten des maltesischen Ministerpräsidenten. In Folge dessen verließen am 31. März 1979 die britischen Truppen endgültig das Land, womit wir wieder am Anfang angekommen wären. 🙂
Als an Maltas Geschichte interessierte Person stellt man somit schnell fest, dass die bewegte Geschichte des Archipels heutzutage noch immer mit zahlreichen und wichtigen Feiertagen omnipräsent ist und seitens der Bevölkerung auch mit Stolz gelebt wird.
5 Tipps für den perfekten Malta-Urlaub
Seinen Lieblingsstrand finden
Malta besteht zwar zum großen Teil aus steiler oder verbauter Küste, hat aber trotzdem eine Handvoll sehr schöner Strände zu bieten. Am besten erkundet man die Insel mit dem Mietwagen. Aber, Vorsicht: Es herrscht Linksverkehr! Außerdem ist das Eiland eines der Länder mit der höchsten Bevölkerungsdichte in Europa. Die Straßen in und um die größeren Ortschaften sind oft verstopft. Wer es entspannter angehen will, steigt in den öffentlichen Bus – auch damit lassen sich die meisten Strände entdecken. Die alten, gelben Busse, für die Malta einst so berühmt hat, mussten mittlerweile allerdings einer modernen Flotte weichen.
Durch die Gassen Vallettas schlendern
Wie zurückversetzt in ein anderes Jahrhundert fühlt man sich beim Schlendern durch die Altstadt Vallettas: Die engen Gassen, die Häuser aus Sandstein, Wäsche, die zum Trocknen hoch über den Gehsteigen hängt. Wenn es die Sonne wieder mal zu gut meint, ist immer ein kühles Museum oder ein Café in der Nähe. Unbedingt probieren: Pastizzi sind kleine, mit Ziegenkäse gefüllte Teigtaschen – es gibt sie an jeder Straßenecke.
Frischen Fisch im Hafen von Marsaxlokk schlemmen
Bunte, traditionelle Fischerboote soweit das Auge reicht: Ein Ausflug in den pittoresken Hafenort Marsaxlokk lohnt sich allemal. Man schlendert der Uferpromenade entlang und schaut den Fischern zu, wie sie ihre Boote pflegen. Kein Problem, wenn der Magen knurrt: Die Restaurants am Hafen servieren fangfrischen Fisch und große Pizzen zu guten Preisen.
Ausflug auf die Insel Gozo
Es sind nur 25 Minuten, aber man fühlt sich wie in einer anderen Welt: Maltas kleinere Schwesterninsel Gozo ist viel ruhiger und weniger belebt. Tipp: Einfach ein Fahrrad ausborgen, den nächsten Strand suchen und vor der Rückfahrt in einem der Restaurants hausgemachte Ravioli verspeisen.
Bootsfahrt nach Comino
Ganz anders geht es auf der Mini-Insel Comino zu: Sie beherbergt die berühmte Blaue Lagune, einen Küstenabschnitt mit kitschig türkisblauem Wasser. Tagsüber treten sich hier Massen von Touristen gegenseitig auf die Zehen. Abends, wenn die Touristenboote weg sind, wird es aber schnell ruhiger. Wer sich traut, schwimmt hinüber zur Miniaturinsel Cominotto.
Gastbeitrag von Maria Kapeller: www.kofferpacken.at
Valletta – die „Hauptstadt der kurzen Wege“
Als eifrige Leser unseres Blogs solltet Ihr mittlerweile wissen, dass Malta ein sehr kleiner Staat und damit das kleinste Mitgliedsland überhaupt der EU ist. Dies gilt sowohl für die Fläche von 316 km² als auch für die Bevölkerung, welche aus ca. 425.000 Einwohnern besteht. Aber war euch bewusst, dass selbiges auch für die Hauptstadt Valletta gilt?
Die ungefähr 6400 Einwohner verteilen sich auf lediglich 0,84 km² – beides sind die kleinsten Werte im EU-weiten Hauptstadt-Vergleich. Die geringe Fläche bedeutet, dass man, um die durchschnittliche Bevölkerungsdichte pro km² zu berechnen, auf einen km² hoch (!) und nicht runterrechnen muss. Die kuriose Folge: Die Bevölkerungsdichte pro km² ist damit höher als die eigentliche Einwohnerzahl. Zum Vergleich: Luxemburg, die Hauptstadt des gleichnamigen zweitkleinsten EU-Landes, misst über 50 km².
Alle Sehenswürdigkeiten sind zu Fuß zu erreichen
Dass Valletta flächenmäßig klein ist, heißt aber nicht, dass die Stadt nicht reich an kultureller Vielfalt ist. Viel mehr bedeutet es, dass sämtliche Sehenswürdigkeiten problemlos zu Fuß zu erreichen sind. Das gilt beispielsweise von jedem Punkt der Gemeinde aus für den sogenannten Großmeisterpalast, der in der Vergangenheit verschiedenen Machthabern der Inselgruppe als Amtssitz diente und heute eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten des Landes darstellt. Knapp drei Gehminuten entfernt befindet sich die St. John’s Co Cathedral, welcher als der zweite Sitz des Erzbischofs von Malta fungiert. An der Nordspitze der Halbinsel, auf der sich Valletta befindet, liegt übrigens das Fort St. Elmo. Dieses spielte sowohl während der Belagerung Maltas im 16. Jahrhundert durch das osmanische Reich als auch im zweiten Weltkrieg eine wichtige Rolle.
Rechtwinkliges Straßennetz erleichtert die Orientierung
Übrigens: Sich in Valletta zu verlaufen ist nicht nur aufgrund der geringen Fläche so gut wie unmöglich, denn alle Straßen in der Stadt sind rechtwinklig angeordnet. Ähnlich wie zum Beispiel in Manhattan müsst Ihr also nur die abgelaufenen Häuserblocks zählen und beim Rückweg die gleiche Anzahl zurücklegen und Ihr kommt ganz sicher wieder am Ausgangspunkt an.
Klingt doch eigentlich recht verlockend, oder? Also worauf wartet Ihr dann noch? Reist nach Valletta und überzeugt euch selbst von der Attraktivität der „Hauptstadt der kurzen Wege“.
Fußball auf Malta
Der Inselstaat Malta betreibt mehrere Sportligen und neben Wasserball und Rugby ist vor allem Fußball bei der einheimischen Bevölkerung sehr beliebt und ist dementsprechend die Sportart mit den meisten Akteuren. Das ist zum einen auf die britische Vergangenheit des Landes zurückzuführen, denn England ist bekanntlich das „Mutterland“ des Fußballs und steigerte die Bekanntheit des Sports auch auf Malta. Auf der anderen Seite spielt auch die geographische Nähe zu Italien eine Rolle, welches ebenfalls als eine der weltbesten Fußballnationen gilt.
Maltesische Nationalmannschaft auf dem aufsteigenden Ast
Obwohl Malta erst 1964 die Unabhängigkeit von Großbritannien erlangte, ist es bereits seit 1959 Mitglied des Fußballweltverbands FIFA. Die maltesische Nationalmannschaft existiert also sozusagen länger als der Staat selbst – verrückt, oder? Seit 1972 nimmt Malta sogar regelmäßig an Qualifikationsspielen für Welt- und Europameisterschaften teil, erreichte bis dato allerdings nie ein wichtiges Turnier. Zwar setzte es mangels Konkurrenzfähigkeit häufig hohe Niederlagen, aber zwischendurch wurde auch das eine oder andere achtbare Ergebnis erreicht, wie z.B. ein 0:0 in der EM-Qualifikation 1979 gegen Deutschland. Im Rahmen der Ausscheidungsspiele für die Europameisterschaft im kommenden Jahr in Frankreich belegte Malta zwar den letzten Platz in seiner 6er-Gruppe, ließ aber zumindest mit zwei Unentschieden gegen Bulgarien und Aserbaidschan sowie zwei respektablen 0:1-Niederlagen gegen Italien aufhorchen. In der Weltrangliste rangiert die Mannschaft momentan auf Platz 162 von 200 zwischen Guyana und Grenada – für ein Team, das fast ausschließlich aus Halbprofis besteht, die noch einem weiteren Beruf nachgehen, sicherlich respektabel.
Die zuletzt erzielten Ergebnisse zeugen zudem von einer positiven Entwicklung der Nationalmannschaft und es wäre den sympathischen Insulanern zu wünschen, dass in naher Zukunft vielleicht ein Erfolg gegen eine große Mannschaft eingefahren wird, um die internationale Beachtung des dortigen Fußballs zu steigern.
Maltese Premier League als höchste Spielklasse
Natürlich betreibt die Inselgruppe auch ein eigenes Ligensystem und die sog. „Maltese Premier League“ ist mit insgesamt 12 Mannschaften die höchste Spielklasse. Rekordmeister sind die Sliema Wanderers mit 26 Titeln. Der Meister der maltesischen Liga nimmt sogar jährlich an der Qualifikation zur UEFA Champions League teil, ist dort aber ähnlich wie die Nationalmannschaft in ihren Wettbewerbern häufig nur Außenseiter. Letzte Saison unterlagen die Lincoln Red Imps beispielsweise dem international ebenfalls nur zweitklassigen Havnar Bóltfelag von den Färöer Inseln mit 1:1 und 2:5.
Geographie Maltas
Auf unserem Blog möchten wir euch nun die Geographie Maltas vorstellen, welche einige Besonderheiten aufweist. Der Inselstaat liegt 80 Kilometer südlich von Sizilien und etwa 300 Kilometer östlich von Tunesien zentral im Mittelmeer und ist aufgrund seiner südlichen Lage eine der Hauptanlaufstellen für afrikanische Flüchtlinge.
Außergewöhnlich ist auch Maltas vergleichsweise hohe Einwohnerzahl, denn unter den sogenannten europäischen „Zwergstaaten“ (neben Malta selbst sind dies Monaco, der Vatikan, San Marino, Andorra und Liechtenstein), ist diese mit 400.000 äußerst hoch. Auf Platz 2 folgt weit abgeschlagen in dieser Rangliste Andorra mit knapp 90.000 Einwohnern.
Diese – im Verhältnis zur Fläche – immens große Bevölkerung sorgt auch dafür, dass der maltesische Archipel extrem dicht besiedelt ist. Mit fast 1300 Einwohnern pro km² weist die ehemalige britische Kolonie die fünfthöchste Bevölkerungsdichte der Welt auf. Zum Vergleich: In Deutschland leben „nur“ 225 Einwohner auf einem km². Bedingt durch den Platzmangel auf den drei bewohnten Inseln Gozo, Comino und der Hauptinsel sind allerdings auch die Städte und Gemeinden selbst relativ klein. Die Hauptstadt Valletta ist mit gerade einmal 0,84 km² die kleinste Hauptstadt eines EU-Staates – ihre hochgerechnete Bevölkerungsdichte von 6800 Einwohnern pro km² stellt dagegen wiederum einen internationalen Spitzenwert dar. Selbst Deutschlands Hauptstadt Berlin kann mit „lediglich“ 3891 Einwohnern pro km² bei weitem nicht mithalten – Zahlen, die die Besonderheit Maltas eindrucksvoll unterstreichen.
Eine weitere Folge der geringen Größe des Staates ist, dass zahlreiche Gemeinden auf der Hauptinsel, ähnlich wie im Ruhrgebiet, zusammengewachsen sind und es sich dabei viel mehr um ein zusammenhängendes Siedlungsgebiet handelt. Fährt man mit dem Auto 15 Minuten von Valletta nach Birkirkara, die mit 22.000 Einwohnern größte Gemeinde des Landes, durchquert man selbst in dieser Kürze der Zeit die Städte Il-Furjana, Tal-Pietà und L-Imsida.
Aufgrund seiner geographischen Lage ist Malta auch klimatisch günstig positioniert und die Temperaturen fallen selten unter 10°C, sodass das Land das ganze Jahr über ein attraktives Ziel für Touristen darstellt. Im Sommer, um sich nach dem Sonnenbaden am Strand im Mittelmeer abzukühlen und im Winter, um die eigentlich kalte Jahreszeit unter angenehmeren Bedingungen zu überbrücken.
Speziell ist auch die Artenvielfalt der Inselgruppe, denn trotz seiner geringen Größe und Höhenunterschiede besitzt Malta über 1100 verschiedenen Pflanzenarten, sodass die Erforschung des Staates auch für Naturfreunde empfehlenswert ist.
Die perfekten Urlaubsfotos schießen
Wenn man nach Malta reist, schießt bestimmt auch viele Fotos! Wir haben im Folgenden einige gute Tipps, wie man die perfekten Fotos macht.
Um gute Fotos zu schießen braucht man nicht unbedingt die neueste Spiegelreflexkamera. Auch mit der 5 Jahre alten Digitalkamera lassen sich gute Fotos schießen, man muss nur wissen wie.
- Die erste Voraussetzung ist, dafür zu sorgen, dass die Kamera auch den gesamten Urlaub durchhält. Man sollte einen Ersatzakku mitnehmen sowie eine zusätzliche Speicherkarte kaufen. Gerade Fotos mit hoher Auflösung nehmen sehr viel Speicherplatz ein.
- Außerdem sollte man die eigene Kamera verstehen. Auf der Fahrt oder dem Flug ist sowieso immer ordentlich Zeit, wieso also nicht einfach mal ins Handbuch der Kamera schauen? Welcher Knopf bedeutet was, welche Einstellungen sollte ich vornehmen usw.
- Man hat ein schönes Motiv gefunden, aber es laufen immer wieder Passanten davor? Man sollte auch mal die Perspektive wechseln und nicht alles aus der Totalen fotografieren, sondern ins Detail gehen. Auf vielen Fotos ist einfach viel zu viel drauf, wodurch es auf den Betrachter schnell hektisch wirkt. Der Zoom kann dabei helfen, gewisse Elemente an den Seiten auszublenden.
- Man sollte nicht immer nur das gleiche fotografieren. Natürlich, Malta hat sehr schöne Strände und Buchten, aber was bringen Ihnen 500 Fotos von Stränden, das wird viel zu schnell langweilig. Versuchen Sie Motive einzufangen, die sonst gar nicht so auffallen. Malta hat auch im Bereich der Architektur so einiges zu bieten.
- Wenn man Landschaftsfotos schießt, sollte man dabei auf den Horizont achten. Dieser muss auf dem Foto gerade sein, um eine schöne Bildaufteilung zu erhalten. Dabei sollte auf keinen Fall zu sehr auf die Symmetrie geachtet werden, das lässt Bilder schnell langweilig werden. Man sollte variieren und versuchen, nach dem goldenen Schnitt zu fotografieren.
Mit diesen Tipps wird man nach der Reise definitiv auf schöne Bilder schauen können.
Es ist außerdem empfehlenswert, nach solch einer Reise ein Fotobuch drucken zu lassen. Die Fotos können so übersichtlich und geschützt aufbewahrt werden. Hier kann man ein Fotobuch nicht nur selbstständig gestalten, sondern auch sehr günstig, aber dennoch in hoher Qualität drucken lassen. Dadurch kann man sich auch einige Jahre nach der Reise an die schönsten Erlebnisse zurückerinnern.
Lebensstandard und Esskultur in Malta
Wer einen längeren Aufenthalt in Malta plant, der interessiert sich sicher was einem dort erwartet, was die Lebensbedingungen sind, wie der Lebensstandard und die Malteser sind und nicht zuletzt was man dort isst.
Lebensstandard – Malta ist ein kleiner Inselstaat im Mittelmeer. Aufgrund dieser geografischen Lage wurde die maltesische Geschichte, Kultur und Tradition durch die Jahrhunderte von den asiatischen bzw. arabischen Ländern sowie Italien und England geprägt, da Malta eine britische Kolonie war. Man kann sich denken, dass das sicher ein einzigartiger Mix ist!
In Malta ist Englisch die offizielle Amtssprache, es wird aber noch Italienisch und Maltesisch gesprochen. Zudem ist die Kriminalität dort sehr niedrig, deshalb eignet sich der Inselstaat sehr gut für Familien mit Kindern. Malta ist nicht zu groß, weit weg von dem Großstadtchaos und bietet viele idyllische Orte, die auch sehr gut zur Erholung sind. Mit einem sehr warmen Sommer und mildem Winter kann man ganzjährig draußen etwas unternehmen.
Da die Insel als Tourismusdestination sehr gut entwickelt ist, gibt es insbesondere im Sommer zahlreiche Attraktionen. Langweilig wird es ganz bestimmt nicht!
Was zu bedenken ist: obwohl das Leben in Malta im Vergleich zu diesem in Deutschland im Allgemeinen günstiger ist, kosten einzelne Produkte beispielsweise aus der Kosmetik- und Pflegeindustrie in etwa das Dreifache wie in Deutschland. Das ist so, weil Malta viele Produkte nicht selbst herstellen kann und diese importieren muss.
Esskultur – geprägt von dem Mittelmeerflair, ist die maltesische Küche selbstverständlich eine mediterrane Küche und man könnte sie mit der italienischen vergleichen: Meistens wird saisonal gegessen mit viel Gemüse, Fisch, Früchten und Teiggerichten. Traditionelle maltesische Speisen sind beispielsweise:
- Ross il-Forn – ein maltesisches „Risotto“, bzw. „Reisauflauf“ aus Reis und Hackfleisch, Eiern sowie Safran, das sehr langsam gekocht wird.
- Brugiel mimli – Auberginen, die mit Fleisch, Kapern und Oliven gefüllt sind.
- Ħobż biż-żejt – Dieses Gericht ist offensichtlich an die arabische Küche angelehnt. Es handelt sich hierbei um ein rundes Sauerteigbrot, das mit unterschiedlichen Kombinationen von Thunfisch, Zwiebeln, Knoblauch, Oliven, Kapern, Tomaten, Minze oder Sardellen belegt und mit Olivenöl beträufelt wird.
Sehr beliebt in Malta sind außerdem gebratene/gebackene Kaninchengerichte, wie beispielsweise Fenek mit Rotwein und Tomaten.