Archiv für die Kategorie „Allgemein“

Air Malta und Ryanair verhandeln über Code Sharing

Lage Maltas im Mittelmeer

Kürzlich haben uns interessante Neuigkeiten erreicht, denn Air Malta verhandelt aktuell mit der irischen Airline Ryanair über ein sogenanntes „Code Sharing“-Verfahren. Mit Hilfe dieses Prozederes „teilen“ sich Fluggesellschaften einen Flug, sodass Kunden ihn über beide Airlines buchen können.

Dies bedeutet für die Reisenden, dass sie in ihrem Heimatland einen Ansprechpartner in ihrer Sprache kontaktieren können und für die Airlines eine Erweiterung des bisherigen Streckennetzes. In Bezug auf Malta verpflichtet sich Ryanair, über neue Strecken mehr Reisende auf die Insel zu bringen. Im Gegenzug soll Air Malta mehr Touristen nach Nordafrika und in den restlichen Mittelmeerraum fliegen, der bis dato nicht von Ryanair bedient wird.

Für den Tourismus auf Malta würde die Partnerschaft der beiden Fluggesellschaften sicherlich einen Gewinn darstellen und auch für Air Malta wäre ein starker Partner hilfreich, um das eigene Überleben zu sichern.

Ob es aber tatsächlich so weit kommt, steht aktuell noch in den Sternen, denn bekanntlich stand bereits letztes Jahr eine Kooperation zwischen Air Malta und Alitalia kurz vor dem Abschluss, scheiterte dann aber im letzten Moment doch noch aufgrund der finanziellen Schieflage der Italiener.

Als Malta-Fans drücken wir selbstverständlich allen Beteiligten die Daumen!

Malta im Champions-League-Fieber

Malta Fußball, Champions LeagueBereits im Dezember 2015 haben wir euch auf unserem Blog über Fußball auf Malta informiert. Damals erwähnten wir auch, dass Maltas Meister sogar alljährlich an der Qualifikation zur UEFA Champions League teilnimmt.

Nun ist es an der Zeit, darauf nochmal zu sprechen zu kommen, denn für maltesische Verhältnisse steht heute ein fußballerisches Highlight auf dem Programm. In der zweiten Qualifikationsrunde der europäischen Königsklasse trifft der aktuelle Meister des Inselstaats, der Hibernians Football Club, zuhause im Hinspiel um 20:30 Uhr auf den FC Red Bull Salzburg.

Nachdem in der ersten Runde der FC Infonet Tallinn aus Estland souverän mit 2:0 und 1:0 ausgeschaltet wurde, wartet nun mit dem Titelträger aus Alpenrepublik freilich ein ganz anderes Kaliber auf den Verein aus dem Städtchen Paola. Doch Marco Sahanek, ein Österreicher in Diensten des Hibernians FC, gab sich gegenüber dem Standard selbstbewusst:

„Wir gehen nicht in die Partie und sagen, wir verlieren 0:3. Wir wollen eine Überraschung schaffen und sind überzeugt, dass wir, wenn wir einen guten Tag haben und Salzburg am falschen Fuß erwischen, was mitnehmen können.“

Die in den vergangenen Jahren wenig ruhmreichen internationalen Auftritte des Brausevereins als Salzburg, der trotz Millionenetat unfassbare neun Mal in Folge (!) in der Qualifikation zur Champions League die Segel streichen musste, lassen Sahaneks Zielsetzung zumindest nicht unrealistisch erscheinen. 2012 scheiterte Red Bull beispielsweise gegen den F91 Düdelingen aus Luxemburg, die Sahanek sogar schwächer einschätzt als sein eigenes Team.

Als Malta-Freunde können wir nur hoffen, dass er damit Recht hat, denn ein kleiner Achtungserfolg gegen Salzburg würde dem Fußball auf dem Archipel sicherlich einiges an internationaler Beachtung einbringen. Das Rückspiel in Österreich steigt übrigens am 19. Juli – doch heute sollten sich die Jungs aus Paola erst einmal eine gute Ausgangsposition hierfür erspielen.

Wie lautet denn eure Einschätzung? Wie wird die Partie heute Abend ausgehen und wer wird letzten Endes in die nächste Runde einziehen?

Bye bye Azure Window – Eine Hommage an Gozos ehemaliges Wahrzeichen

Wie ihr als Malta-Fans sicherlich mitbekommen habt, ist im vergangenen Monat mit dem Azure Window eines der bekanntesten Wahrzeichen der Insel Gozo und auch des gesamten Landes Malta eingestürzt. Der Felsbogen, der vor mehreren Millionen Jahren durch die Naturgewalten entstand, fiel jüngst selbst eben diesen zum Opfer. Für uns als eifrige Malta-Blogger ist dies Grund genug, einen Blick auf die Geschichte des markanten „blauen Fensters“ zu werfen.

Gozo Azure Window

Azure Window vor Gozos Westküste

Als „Azure Window“ bezeichnete man bis vor einem Monat die Überreste einer ehemaligen Höhle, die nach ihrem Einsturz den berühmten Felsen vor Gozos Westküste „zurückließ“.  Das unter euch Malta-Reisenden besonders beliebte Foto- und Postkartenmotiv musste allerdings in den vergangen Jahrzehnten den Wetterkapriolen, dem Wellengang und auch dem Touristenansturm Tribut zollen und verlor nach und nach immer mehr an Dicke. Selbst in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, die in Relation zur gesamten Existenz des Torbogens gerade einmal einen „Wimpernschlag“ her sind, war die Decke der Felsformation noch deutlich ausgeprägter, wie verschiedene Fotos belegen.

Doch die zunehmenden Touristenströme und die durch den Klimawandel immer stärker werdenden Extrem-Wettereignisse schadeten dem Azure Window immens, sodass es bereits 2012 zu einem größeren Felsabbruch kam. Das „blaue Fenster“ verlor damals sogar so viel Material, dass das Geröll vom Meeresboden fast bis zur Wasseroberfläche ragte. Dieser Umstand sorgte für ein Umdenken in der maltesischen Politik, die kurz nach dem partiellen Einsturz ein Betretungsverbot erließ. Dieses wurde von den Besuchern Gozos jedoch des Öfteren ignoriert, sodass dem Felsbogen weiterhin Schaden zugefügt wurde.

Das wurde ihm jüngst zum Verhängnis, denn nach Jahren der menschengeschaffenen und natürlich bedingten Erosion war der Felsen nicht mehr stabil genug, um einem weiteren Unwetter zu trotzen und stürzte am 8. März vollständig ein.

Den Maltesern bleibt somit nur noch die Erinnerung an eines ihrer bekanntesten Wahrzeichen. Dass der 8. März 2017 kein Tag wie jeder andere in Maltas Geschichte war, zeigt auch der Tweet von Maltas Oppositionsführer Simon Busuttil, der dem Azure Window über Twitter „die letzte Ehre“ erwies:

This is a sad day for . We have just lost an icon of our country’s natural beauty.

Als Malta-Fans verfügt ihr hoffentlich bereits über ein paar Schnappschüsse des Felsentors, sodass auch ihr euch bei Bedarf dieses immer in Erinnerung rufen könnt! Ansonsten gilt, dass Malta natürlich auch über zahlreiche weitere Sehenswürdigkeiten verfügt und sich ein Besuch des Inselstaats immer lohnt – egal ob mit oder ohne Azure Window.

Malta – auch im Winter eine Reise wert

Maltas Winterlandschaft

Landschaft auf Malta im Winter

Während wir in Deutschland momentan die erste, richtige Dauerfrostperiode seit mehreren Jahren erleben und gerade das vergangene Wochenende „Sonnenanbeter“ in dieser Hinsicht auf eine harte Probe stellte, wird man auf Malta immer noch mit 10-15 Grad verwöhnt.

Das angenehme Mittelmeerklima lässt die Temperaturen im Inselstaat selbst im Januar so gut wie nie auf einstellige Werte fallen, weshalb es auch in der „kalten Jahreszeit“ zu einem beliebten Reiseziel zählt.

Farbenfroher Karneval

Zu den Pflichtterminen im Winter gehört der alljährliche Karneval im Februar. Die Inselgruppe erstrahlt in der Woche vor Aschermittwoch in einem bunten Farbenmeer und Umzugswägen samt grellen Faschingskostümen säumen die Straßen. Besonders in Paceville, dem Zentrum der maltesischen Partykultur, steppt dann der Bär und das Feiervolk zieht von einer Bar weiter zur nächsten.

Kulturelle Vielfalt auch im Winter

Lohnenswert ist auch ein Besuch im „Teatru Manoel“, dem Nationaltheater Maltas. Dieses zählt zu den ältesten Theaterhäusern weltweit und bietet auch im Winter beste Unterhaltung.

Beeindruckende Landschaft lädt zu ausgiebigen Erkundungstouren ein

Zudem bieten sich die Wanderwege der ruhigen maltesischen Westküste für einen ausgedehnten Spaziergang an. Und gerade beim Wandern ist es doch deutlich angenehmer, milde Temperaturen vorzufinden und nicht extreme Hitze wie im Hochsommer, oder? 🙂

Nebensaison als erholsame Reisezeit

Ein weiterer Vorteil einer Winterreise nach Malta ist, dass man die zahlreichen Sehenswürdigkeiten in Ruhe abseits des Massentourismus erkunden kann. Während in der Hauptsaison eine Vielzahl an Touristen auf die Inselgruppe kommt, sind die ersten Monate eines jeden Jahres eher ruhig und nicht derart überlaufen. Urlaub im Winter bedeutet auf Malta somit noch mehr Erholung als ohnehin schon.

Ihr seht, eine Reise nach Malta ist also immer empfehlenswert –  je nach persönlicher Vorliebe im Winter vielleicht sogar noch mehr als in der von der Hitze geprägten Hauptsaison!

Malta: großartige Insel für einen Kurzurlaub

GeradChurch buildinge im Winter, wenn es hierzulande trübe und ungemütlich ist, kommt bei vielen der Wunsch auf, in den sonnigen Süden zu entfliehen. Wer damit nicht bis zum Jahresurlaub warten möchte, findet in Malta ein ideales Ziel für einen spontanen Kurzurlaub. Der kleine Inselstaat im Mittelmeer punktet nicht nur mit zahlreichen Freizeitmöglichkeiten, sondern auch mit ganzjährig angenehmen Temperaturen. Da Sie dabei von den günstigen Nebensaison-Preisen profitieren können, wie auch auf www.kurzurlaubspezialist.com dargestellt wird, steht diese kurze Auszeit auch nicht einer weiteren Reise im Sommer entgegen.

Eintauchen in die Geschichte

Viele Jahrhunderte befand sich die kleine Inselgruppe, die aus der Hauptinsel Malta sowie den kleineren Schwesterinseln Gozo und Comino besteht, unter der Herrschaft der Malteserritter. Dies wird besonders deutlich in der charmanten Hauptstadt Valletta, deren Altstadt noch heute von den alten Festungsanlagen umschlossen ist. Die zahlreichen historischen Sehenswürdigkeiten, die ausgezeichneten Shopping-Möglichkeiten sowie die lebhaften Märkte und gemütlichen kleinen Restaurants lassen sie zu einem perfekten Ziel für eine Städtereise werden. Aber auch in den anderen Teilen der Insel finden Besucher zahlreiche Zeugnisse der wechselvollen Geschichte des kleinen Landes zwischen Afrika und Italien. Vor allem die einzigartigen Tempel aus der Steinzeit sind einen Besuch wert.

Naturwunder im Mittelmeer

Obwohl Malta vergleichsweise dicht besiedelt ist, sind abseits der Hauptstadt und der romantischen Dörfer viele Gegenden erhalten geblieben, die insbesondere in der Nebensaison praktisch menschenleer sind und über eine einzigartige Natur verfügen. Wanderfreunde können hier während eines Kurzurlaubs Pflanzen und Tiere entdecken, die es nirgendwo sonst gibt. Wirklich beeindruckend sind aber die Küstenformationen wie das „Blaue Fenster“ genannte gewaltige Felsentor auf Gozo. Aber auch einfach nur entspannen lässt es sich auf Malta ganz wunderbar, denn mehrere hervorragend gepflegte Strände laden zum Baden und Sonnen ein.

Erfahrungsbericht einer Sprachreise nach Malta

Valletta vom Meer aus gesehen

Valletta vom Meer aus gesehen

Bereits im Juli haben wir euch in einem eigenen Artikel darüber informiert, wieso Malta eine gefragte Sprachreise-Destination ist. Deshalb möchten wir euch den folgenden Erfahrungsbericht unserer Leserin Sandra M. natürlich nicht vorenthalten, die kürzlich im Rahmen einer einwöchigen Sprachreise auf Malta war:

 

Mit der festen Überzeugung im Hinterkopf, dass eine Sprache nur dort richtig gelernt werden kann, wo sie auch täglich genutzt wird, habe ich kurzer Hand meine restlichen Urlaubstage in die Hand genommen und einen einwöchigen Sprachkurs auf Malta gebucht. Malta als sonnige Urlaubsinsel und ehemalige britische Kolonie eignet sich auch aufgrund der geringen Lebenshaltungskosten optimal für eine Sprachreise. Angekommen an einem Sonntag im September, ging es nach einem sonnigen Spaziergang an der Promenade gemeinsam mit den neuen Mitbewohnern in eines der unzähligen Restaurants, die sich überall entlang der Promenade und in den Buchten finden lassen. Mit maltesischem Wein und maltesischen Spezialitäten konnte der Start ja nur gut gelingen.

Aufregend wurde es dann Montagfrüh, da ich noch keine Vorstellung hatte, was genau nun auf mich zukommen würde. Aber nach einer sehr herzlichen Begrüßung und einer ausführlichen Einführung durch die Mitarbeiter der Sprachschule war die Aufregung sogleich wieder verflogen. Der Einstufungstest nahm zwar einige Zeit in Anspruch, dafür wurde ich dann jedoch in die für mich passende Kursgruppe eingeteilt. Da ich einen Intensiv Businesskurs gebucht hatte, fand der Kurs bis in den Nachmittag hinein statt. Zum Glück waren wir nur wenige Schüler im Kurs, sodass viel Zeit für die Kommunikation vorhanden war. Um unterschiedliches Englisch zu hören und von verschiedenen Lebenserfahrungen zu profitieren, hatten wir zwei Lehrerinnen, die mit viel Herz und Freude auch schwierige Business-Themen lebensnah mit uns bearbeiteten. Da am Mittwoch ein Nationalfeiertag war, wurden die fehlenden Stunden an den anderen Tagen nachgeholt – den Tag nutzten wir am Strand der Golden Bay aber gut.

Auch die anderen Tage waren gut gefüllt: Am Montagnachmittag gab es von der Sprachschule aus ein Welcome Meeting, um sich gegenseitig kennenzulernen. Dazu gab es Wein und Bier und wieder einige Häppchen aus der maltesischen Küche. Am Dienstag ging es gemeinsam mit der Sprachschule nach M’dina, „The Silent City“. Besonders für „Game of Thrones“-Fans ein Highlight, da sie eine der Drehorte der Serie ist. Den Donnerstag habe ich genutzt, um mir die Hauptstadt Valletta in Ruhe anzuschauen. Tipp: Von Sliema aus mit der Fähre nach Valletta fahren – der Anblick vom Wasser aus ist genial!

Am Samstag ging auch schon wieder zurück nach Hause – daher meine Empfehlung: Mindestens zwei Wochen dort bleiben, denn eine Woche ist definitiv zu kurz.

 

Liebe Sandra, abschließend möchten wir uns noch bei dir für deinen informativen Artikel bedanken, mit dessen Hilfe du uns und unseren Lesern zahlreiche Eindrücke vermittelt hast!

Festa-Saison auf Malta – die „heiligen“ Feierlichkeiten

Festa auf Malta

Festa auf Malta

Maltas Einwohner gelten im internationalen Vergleich als äußerst religiös. Dies beweist auch der Anteil an Christen auf der Inselgruppe, denn dieser beträgt satte 97%. Im Mittelmeerstaat besitzt sogar jede noch so kleine Gemeinde einen eigenen christlichen Schutzpatron, der jeweils mit einem Fest, einer sogenannten „Festa“, gehuldigt wird.

Die „Festa-Saison“ hat theoretisch weder einen Anfang noch ein Ende, da die Feiern ganzjährig von Januar bis Dezember angesetzt sind. Doch die Zeit, während der praktisch jedes Wochenende eine andere Gemeinde für ihren heiligen Patron Feierlichkeiten ausrichtet, beginnt im Mai und dauert bis in den September hinein. Die Bewohner nehmen diese übrigens sehr ernst und beginnen bereits Monate vorher mit der Vorbereitung. Hierfür wird das ganze Dorf, von der Kirche bis zu den einzelnen Häusern, mit Girlanden, Luftballons und vielen weiteren Gegenständen aufwendig geschmückt. Überlieferungen zu Folge gehen die Wurzeln dieses Brauchs bis ins 16. Jahrhundert zurück, denn angeblich wurden bereits damals erste Festas organisiert.

Natürlich soll an diesen Feiertagen keiner an Hunger und Durst leiden, weshalb in den jeweiligen Ortschaften allerlei Imbissstände aufgebaut werden. So gut wie jeder Stand bietet übrigens die typisch maltesische Köstlichkeit „Qubbajt“ an, bei der es sich um Nougat handelt. Charakteristisch für jede Festa sind auch die Live-Auftritte verschiedener Bands und Orchester, welche von Feuerwerk und Böllerschüssen untermalt werden.

Das „eigentliche“ Highlight einer Festa ist allerdings ein Marsch der Bevölkerung durch die Straßen und Gassen, in deren Rahmen eine Nachbildung des jeweiligen Patrons durch die Gemeinden getragen wird. Zudem tragen die Zuschauer ihren Teil zu einer gelungen Prozession mit allerlei Konfetti bei. Dieser Teil der Feierlichkeiten findet normalerweise sonntags nach einem Gottesdienst zu Ehren des Heiligen statt.

Da jede Festa individuell abgehalten wird und gestaltet ist, ist es ratsam, während eines Malta-Aufenthalts gleich mehrere zu besuchen. Auf diese Art und Weise lernt man effektiv die maltesische Kultur, aber auch deren lokalen Unterschiede kennen.

Wie eifrige Leser unseres Blogs bereits wissen, ist Malta ein richtiges Party-Land und dieser Artikel bzw. die Festa-Saison beweist dies einmal mehr. Wer also Lust auf Feiern in mediterraner Umgebung mit Meer und Palmen hat, ist auf der Inselgruppe genau richtig.

Malta als Sprachreise-Destination

Das Bild zeigt eine Bucht auf Malta

Bucht auf Malta

Im April haben wir euch an dieser Stelle über Malta als Filmtourismus-Destination informiert. Doch wie es sich für ein Land gehört, dessen Wirtschaft stark vom Tourismus abhängig ist, sind auf Malta auch andere Reiseformen ausgeprägt. Dazu zählen vor allem Sprachreisen, die dort regelrecht boomen.

Dies ist vor allem an der Anzahl an Englisch-Sprachschulen zu erkennen, die auf Malta ansässig sind. Aktuell buhlen im Mittelmeerstaat über 40 Lerneinrichtungen um die Gunst potenzieller Sprachschüler aus aller Welt. Durch diese Art des Tourismus, der im Gegensatz zum Badeurlaub nicht wetterabhängig ist, ist zudem sichergestellt, dass es auf Malta keine Jahreszeit gibt, in der absolut gar keine Urlauber die Inselgruppe besuchen.

Zahlreiche Vorzüge Maltas im Vergleich zur Konkurrenz

Doch wie kommt es, dass sich ein derart kleines Land als eines der weltweit bekanntesten Spracheise-Zentren etabliert hat? Wie ihr euch sicherlich denken könnt, liegt dies hauptsächlich an der britischen Vorgeschichte des Landes. Aufgrund dieser ist die englische Sprache auf Malta noch heute allgegenwertig, weshalb Sprachschüler dauerhaft mit ihr in Berührung kommen. Ein weiterer Punkt sind die günstigen Preise, denn im Vergleich zu den englischsprachigen Alternativen in Europa – Großbritannien und Irland – sind die Lebenshaltungskosten auf Malta deutlich geringer. Erwähnenswert ist natürlich auch das mediterrane Klima, denn entgegen der landläufigen Meinung müssen Englischsprachschüler nicht nach Australien, Südafrika oder Kalifornien reisen, um während ihrem Englischkurs mit schönem Wetter verwöhnt zu werden. Auf Malta herrschen ebenfalls ganzjährig angenehme Temperaturen, die die zahlreichen Sprachreisenden zu schätzen wissen.

Worauf muss ich achten?

Doch trotz aller Vorzüge ist auch Vorsicht geboten, denn unter den vielen Sprachschulen tummeln sich einige schwarze Schafe, deren Unterricht nicht auf dem Niveau der Konkurrenz ist. Falls ihr an Englischkursen auf Malta interessiert seid, solltet ihr deshalb immer darauf achten, dass die jeweilige Schule Zertifizierungen anerkannter Organisationen aufweist. Falls dies der Fall ist, könnt ihr euch sicher sein, eine seriöse Englisch-Sprachschule ausgewählt zu haben. Anschließend müsst ihr noch die Art und das Level des Kurses sowie eure Unterkunft auswählen. Wenn ihr die maltesische Kultur möglichst intensiv kennenlernen wollt, ist eine Gastfamilie die perfekte Wahl. Dank dieser erfahrt ihr sozusagen aus erster Hand alles über das Leben auf Malta und werdet natürlich bestens versorgt.

Abschließend aber noch ein wichtiger Hinweis: Passt auf, dass aufgrund der zahlreichen Attraktionen auf Malta das Lernen nicht zu kurz kommt – denn das ist ja der Sinn und Zweck eurer Reise. 🙂

Die maltesische Sprache als arabisch-europäische Mixtur

Das Bild zeigt die Skyline Maltas samt Mittelmeer

Skyline Maltas und Mittelmeer

Eine Besonderheit Maltas stellt die sprachliche Vielfalt des Landes dar. Trotz der Kolonisation durch die Briten haben die Malteser in vielen Bereichen ihre eigene Kultur bewahrt und dazu zählt auch die Sprache. Im Gegensatz zu vielen anderen ehemaligen britischen Kolonien ist auf Malta die ursprüngliche Mundart nicht dem Englischen gewichen, sondern ist diesem heutzutage vollkommen gleichgestellt.

Arabischer Ursprung

Aufgrund der immer noch vergleichsweise „großen“ Bedeutung der Muttersprache der Einheimischen – zumindest im Vergleich zu Ländern wie Australien oder Neuseeland, in denen nur noch die indigene Bevölkerung nicht Englisch als Muttersprache spricht – soll die Mundart der Inselgruppe hier näher vorgestellt werden. Die Wurzeln des Maltesischen liegen in Nordafrika, weshalb es noch heute Ähnlichkeiten mit Sprachen aus dem Maghreb aufweist. Dennoch entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte auf Malta eine eigene Aussprache und auch ein individueller Satzbau, weshalb es sich zunehmend vom Arabischen abgrenzte. Charakteristisch sind aber auch die italienischen Einflüsse, die bis ins 20. Jahrhundert hinein das maltesische Vokabular beeinflussten.

Auffällig ist auch, dass Maltesisch trotz des arabischen Ursprungs mit lateinischen Buchstaben geschrieben wird, was den einzigartigen Mix der Sprache unterstreicht. Es ist somit die einzige arabische Sprache weltweit, die das uns „vertraute“ Alphabet benutzt.

Heutige Situation

Gegenwertig wird Maltesisch von etwa 400.000 Personen gesprochen und ist gesetzlich sogar die einzige Nationalsprache Maltas und seit 2004 auch eine der EU-Amtssprachen. Dies hat insofern Bedeutung, da EU-Bürger das Recht haben, sich in einer ihrer Amtssprachen an die EU zu wenden und in dieser dann auch eine Antwort zu erhalten. Dennoch sind praktisch alle Malteser bi- wenn nicht sogar trilingual erzogen und sprechen neben Maltesisch zumindest noch Englisch und häufig auch Italienisch.

Beispiele der italienischen und arabischen Einflüsse auf den maltesischen Wortschatz

Abschließend möchten wir euch nun noch einige Beispiele für Ähnlichkeiten sowohl zwischen dem maltesischen und dem arabischen als auch zwischen dem maltesischen und dem italienischen Vokabular auflisten.

 

MaltesischArabischDeutsch
qamarqamarMond
kbirkabīrgroß
maridmarīḍkrank
tiflaṭiflaMädchen
tajjebṭayyibgut
MaltesischItalienischDeutsch
avukatavvocatoAnwalt
frottafruttoFrucht
gravigravebedeutend
kriżicrisiKrise
partiparteTeil

Reisebericht eines Malta-Urlaubers

Wir freuen uns, dass wir an dieser Stelle einen Gastbeitrag des Malta-Urlaubers Christian Z. veröffentlichen dürfen. Christian, 32 Jahre alt, war dieses Jahr über Ostern auf Malta und teilt uns im folgenden Artikel mit, was er während dieser Zeit auf der Inselgruppe alles erlebt hat.

 

Sonnenuntergang auf Malta

Sonnenuntergang auf Malta

Als großer Reisefan habe ich bereits sämtliche Kontinente und auch eine Vielzahl an Ländern bereist. Doch untypischerweise fehlte ausgerechnet ein Staat auf meiner Liste, der eigentlich fast vor unserer Haustüre und nur zwei Flugstunden entfernt von Deutschland liegt: Malta. Während ich bereits äußerst abgelegene Regionen wie Feuerland oder das australische Outback besucht habe, habe ich es bis dato tatsächlich nie auf die kleine Inselgruppe im Mittelmeer geschafft. Um diese Lücke endlich zu schließen, entschied ich mich deshalb Anfang des Jahres dazu, über Ostern für ein paar Tage nach Malta zu reisen.
Im Vorfeld meines Urlaubs informierte ich mich natürlich ausführlich über die Sehenswürdigkeiten des kleinsten EU-Staats, aber dennoch konnte ich mich nicht dem Gefühl entziehen, dass das kleine Land zügig und ohne große Überraschungen zu erkunden sein würde. Deshalb war meine Gefühlslage am Gründonnerstag vorm Abflug auch etwas gemischt: Auf der einen Seite Vorfreude darüber, dass ich nun endlich das letzte Land der „Rubbel-Karte“ meiner bereisten Länder in Europa freimachen kann, aber auf der anderen Seite auch die Befürchtung, mich auf Malta nach kurzer Zeit zu langweilen.

Malta als Partydestination

Nach der Ankunft habe ich zuerst mein Hotelzimmer in Sliema an der Ostküste des Landes bezogen und anschließend gleich die Innenstadt genauer unter die Lupe genommen. Und ich kann euch sagen: Sliema wurde seinem Ruf als eines der bedeutendsten Touristenzentren auf Malta absolut gerecht! Die zahlreichen Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten gepaart mit der überaus schönen Architektur haben mich voll in ihren Bann gezogen. Abends habe ich dann einen Abstecher in das berüchtigte Partyviertel Paceville der Nachbarstadt St Julians gewagt. Auch wenn ich mit über 30 eigentlich nicht mehr in dem Alter bin, die Nächte durchzutanzen, haben mich die zahlreichen Informationen hierüber im Internet neugierig gemacht. Im Nachhinein kann ich euch an dieser Stelle Folgendes erzählen: Die Malteser sind absolute Feierbiester und wissen definitiv, wie man die Nacht zum Tag macht.

Viele Sehenswürdigkeiten in Valletta

Am nächsten Morgen bin ich dann folgerichtig mit einem ziemlich großen Kater und immer noch etwas benebelt in meinem Hotelzimmer aufgewacht und nach einem Katerfrühstück mit der Fähre von Sliema in die Insel-Hauptstadt Valletta gefahren. Die europäische Kulturhauptstadt 2018, die praktisch komplett fußläufig zu erkunden ist, bietet trotz der geringen Größe viele Sehenswürdigkeiten, die bereits hier zusammengefasst wurden. Nach einem schönen Tag bin ich abends wieder mit der Fähre zurück nach Sliema gefahren und habe mir etwas mehr Schlaf gegönnt als in der Nacht zuvor.

Gozo und Comino – hier ist alles eine Nummer kleiner

Am nächsten Tag stand nämlich der Trip nach Gozo auf dem Programm – die etwas ruhigere und kleinere Schwesterinsel Maltas. Dort ist mit dem steinernen Torbogen „Azure Window“ übrigens eines der wichtigsten Wahrzeiten des Landes beheimatet – ein Besuch dessen ist Pflicht für jeden Malta-Urlauber. Aber auch der Hauptort Victoria lädt mit seiner malerischen Atmosphäre und seinen engen Gassen zum Flanieren ein, sodass die Zeit wirklich schnell verging.

Am Tag der Abreise ließ ich es mir aber nicht nehmen, vor Abflug am Abend noch einen Abstecher auf das kleine Inselchen Comino zu wagen, da diese die berühmte „blaue Lagune“ beherbergt. Diese bilderbuchartige Szenerie wollte ich unbedingt mit eigenen Augen sehen und ich kann festhalten, dass es wirklich ein wundervoller Anblick war.

Fazit: Auf Malta wird es nie langweilig

Letzten Endes muss ich zugeben, dass ich wirklich überrascht war, wie viel ich auf Malta erlebt habe und dass mir zu keiner Zeit langweilig war. Wäre ich im Sommer auf die Inselgruppe gereist, hätte ich es auch durchaus noch etwas länger ausgehalten, da dann natürlich auch die zahlreichen Strände des Landes beliebte Ziele darstellen und nichts gegen einige Tage zusätzlichen Badeurlaub gesprochen hätten. Ich kann somit eine Reise nach Malta wirklich jedem empfehlen, da es dort in sämtlichen Bereichen viel zu erleben und zu erkunden gibt! Und meine Europakarte ist nun auch endlich komplett freigerubbelt.


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