St. John’s Co-Kathedrale Valletta – Deutsche Kapelle restauriert
30. Juli 2012 | 
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Chapel of Germany Foto: St. John’s Co-Cathedral Foundation
Die St. John’s Co-Kathedrale, ehemalige Konventskirche der Johanniterritter in Valletta, zählt zu einem der kulturellen Höhepunkte Maltas. Ihr Grundstein wurde im Jahr 1573 gelegt. Die prachtvoll ausgeschmückte Kirche beherbergt acht Seitenkapellen, in denen die Ritter der acht europäischen Gruppen („Zungen“) des Malteserordens beteten und die Messe besuchten.
Dank einer finanziellen Zuwendung aus dem Kulturerhaltungsprogramm des Auswärtigen Amtes in Höhe von 150.000 Euro konnten nun aufwändige Restaurierungsarbeiten an der deutschen Kapelle abgeschlossen werden. Diese wurde am 25. Juli 2012 von Maltas Premierminister Dr. Lawrence Gonzi und Herrn Michael Link, Staatsminister im Auswärtigen Amt, feierlich eröffnet. Die Restaurierung wurde von Deutschlands Botschafter in Malta, Herrn Dr. Hubert Ziegler, initiiert, von der maltesischen Stiftung „St. John’s Co-Cathedral Foundation“ organisiert und im November vergangenen Jahres begonnen. Das renommierte italienische Restauratorenteam „Giuseppe Mantella Restauratori“ führte die Arbeiten aus, nachdem es bereits mit der Restaurierung der italienischen Kapelle betraut worden war. Die Arbeiten an der deutschen Kapelle umfassten die Restaurierung des Deckengewölbes, des Hauptaltars und Altarbildes sowie weiterer Gemälde und Wandschnitzereien.
Die deutsche Kapelle symbolisiert die gemeinsame Geschichte Deutschlands und Maltas. Zudem können die Kapellen der Kathedrale – welche damals die verschiedenen europäischen Ländergruppen der Johanniterritter repräsentierten – als eine Art Vorläufer der Europäischen Union angesehen werden. Auch das nun gemeinsam realisierte deutsch-maltesisch-italienische Restaurierungsprojekt spiegelt den europäischen Gedanken wider.
Die Geschichte der Mittelmeerinsel Malta ist untrennbar mit dem „Souveränen Ritter- und Hospitalorden vom Hl. Johannes zu Jerusalem von Rhodos und von Malta“ verbunden. Die Insel war den zuvor aus Rhodos vertriebenen Rittern im Jahr 1530 von Kaiser Karl V. überlassen worden. Der Orden prägte das Gesicht Maltas maßgeblich und noch heute zeugen die imposante Hauptstadt Valletta sowie zahlreiche Festungsanlagen, Paläste, Kirchen und Wachtürme von dieser bedeutenden Epoche, die bis 1798 andauerte.
