Ernle Bradfort: “[Malta] ist eine geradezu biblische Landschaft. Nur vereinzelt sprenkeln Bäume das sonnengleißende Land, hier und da stehen verstreut kleine Ölbäume oder einsame uralte Johannisbrotbäume, in der Ferne scheinen die Bauernhäuser wieder mit Felsen zu verschmelzen, aus dessen Stein sie gebaut sind.”

Il-Gzejjer tal Malta, so heißen die die maltesischen Inseln in der Landessprache. Ihr Gestein besteht teils aus hartem Korallenkalk und teils aus weicherem Globigerinenkalk, welcher auch heute noch der wichtigste Baustoff der Insel ist. Typisch für den Küstenverlauf Maltas sind die tief ins Land eingeschnittenen Buchten, welche schöne Sandstrände oder hervorragende Naturhäfen ausbilden. Im Süden dagegen fällt die Küste beeindrucksvoll steil ins Meer ab. Schöne Sandbuchten findet man im Nordwesten bei Mellieha und Ghajn Tuffieha. Ansonden findet man fast überall Bademöglichkeiten an den unzähligen Felsplateaus.

Auf den ersten Blick macht Malta einen recht kahlen Eindruck, steinige Karstflächen auf denen typisch mediterane Pflanzen wie Thymian, Wolfsmilchgewächse, Mastixsträucher und Gräser. Im Frühling ist der Fels mit einer grünen Pflanzendecke aus gelbblühenden Sauerklee und Margeriten überzogen. Wald gibt es auf der Inseln nicht, Ausnahme bildet der Buskett Gardens bei Rabat, welcher von den Rittern des Johanniterordens mit Aleppo-Kiefern angelegt worden ist.

Beeindrucksvoll sind die Feigenkakteen, welche hier Baumhöhe erreichen und deren Früchte essbar sind. Die Fauna des Archipels beschränkt sich auf Reptilien, Kleinsäuger und Vögel. Häufig sieht man Eidechsen, Schlangen (alle nicht giftig) oder Skorpione.

Die Bevölkerung Maltas beträgt etwa 400.000 Einwohner. Die Sprache Malti, eine Mischung aus italienisch mit arabischen Dialekt verweist hartnäckig auf die lange geleugnete Kulturtradition. Später kamen Spanier, Sizilianer und Griechen, aus all diese vielen Völkerscharen sind letztendlich überaus fromme römisch-katholische Christen geworden mit einer großen Loyalität der Kirche gegenüber.